Die Reihe Impulse der Reformpädagogik soll einer kritisch-konstruktiven Auseinandersetzung mit Problemstellungen, Ansätzen und Lösungsversuchen der Reformpädagogik dienen. Sie soll dazu beitragen, das Anregungspotential von Konzepten dieser ungemein ergiebigen Epoche der Pädagogikgeschichte jenseits kurzfristiger Modeerscheinungen für aktuelle Problemlagen zu erschließen.
Band 1
Klein-Landeck, Michael:
Freie Arbeit bei Maria Montessori und Peter Petersen. 3. Aufl. Münster, 2005.
Band 2
Reinhard Fischer, Michael Klein-Landeck, Harald Ludwig (Hg.):
Die "Kosmische Erziehung" Maria Montessoris. Erträge der Jahrestagung 1998 der Montessori-Vereinigung und weitere Beiträge. Münster, 1999.
Band 3
Reinhard Fischer, Peter Heitkämper, Harald Ludwig (bearbeitet im Auftrag der Montessori-Vereinigung):
Erziehung zum Frieden für Eine Welt — Der Beitrag zur Montessori-Pädagogik. Münster, 2000.
Band 3 der Reihe befasst sich mit dem Themengebiet Frieden und Erziehung. Die Menschheit ist heute zwar auf dem Wege, zu einer globalen Einheit zusammenzuwachsen. Gleichwohl bleibt der Friede ein bedrohtes Gut. Was kann Erziehung dazu beitragen, Frieden sicherer zu machen? Ist sie dazu überhaupt in der Lage? Welche erzieherischen Wege kann man beschreiten? Solchen Fragen hat sich Montessori, die nach dem Zweiten Weltkrieg mehrfach für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen wurde, in ihrer Pädagogik intensiv gewidmet. Unermüdlich setzte sie sich vor allem in den 30er Jahren für den Frieden ein. Montessori fordert eine Strukturveränderung der Erziehung, einen Perspektivenwechsel des Erwachsenen in seinem Verhältnis zum Kind. In dieser Hinsicht verbindet sie vieles mit dem polnischen Reformpädagogen, Arzt und Schriftsteller Janusz Korczak, der 1972 posthum mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet wurde. Die Beiträge des vorliegenden Bandes befassen sich vor allem mit Montessoris friedenserzieherischem Konzept, arbeiten dessen Impulse für die heutige Friedenserziehung in Theorie und Praxis heraus und stellen sie in den Horizont aktueller Ansätze der Friedenserziehung. Aleksander Lewin, der Mitarbeiter Korczaks in den Jahren 1937 – 1939 im Waisenhaus “Dom Sierot” und heutige Leiter der polnischen Korczak-Forschung, läßt zusätzlich in seinem Beitrag eindrucksvoll Erinnerungen an den “Pestalozzi von Warschau” und seine auf Frieden gerichtete Erziehung lebendig werden.
Band 4
Jai-Jeong Choi:
Reformpädagogik als Utopie. Der Einheitsschulgedanke bei Paul Oestreich und Fritz Karsen. Münster, 2005.
Die vorliegende Untersuchung befasst sich mit zwei bisher weniger beachteten Reformpädagogen des 20. Jahrhunderts aus der Zeit der Weimarer Republik, Beide waren anfangs Mitglieder im „Bund entschiedener Schulreformer“ in Berlin, gingen dann aber verschiedene Wege. Die koreanische Erziehungswissenschaftlerin Jai-Jeong Choi unterzieht das Wirken der beiden Reformpädagogen einer vergleichenden Untersuchung, bei welcher der Begriff der „Utopie“ eine Leitfunktion hat.
Band 5
Harald Ludwig, Christian Fischer, Reinhard Fischer (Hg.):
Leistungserziehung und Montessori-Pädagogik. Chancen und Probleme der Leistungsförderung in einer kinderorientierten Pädagogik. Münster, 2001.
Der vorliegende Band 5 der Reihe befasst sich mit den gegenwärtig viel diskutierten Fragen von Leistungserziehung und Leistungsbeurteilung im Bildungswesen. Wird unser Erziehungsund Bildungswesen den Erfordernissen einer leistungsorientierten Gesellschaft noch hinreichend gerecht? Welches Verständnis von Leistung und Leistungsbeurteilung haben Pädagoginnen und Pädagogen? Welche Möglichkeiten einer Erziehung zur Leistung gibt es? Kann und muss sie schon im Vorschulalter einsetzen? Können neue Formen der Leistungsbeurteilung in der Schule hilfreich sein? Auf diese und andere Fragen versuchen die Autoren dieses Buches in Theorie und Praxis Antwort zu geben und dabei Anregungen der Pädagogik Maria Montessoris für unsere heutigen Aufgaben in Kindergarten und Schule fruchtbar zu machen.
Band 6
Walburga Henry:
Sachunterrichtliches Lernen in der Montessori-Pädagogik. Eine Fallstudie über die Integrative Montessori-Schule Borken. Münster, 2001.
Die “Kosmische Erziehung” ist ein wesentliches Element der Montessori-Pädagogik. Die vorliegende empirische Forschungsarbeit über die Integrative Montessori-Schule in Borken zeigt die Praxis dieses besonderen pädagogischen und didaktischen Ansatzes auf. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht die “dichte Beschreibung” und Interpretation zahlreicher Lernsituationen. Darüber hinaus wird das theoretische Bezugssystem dargestellt, auf dem die Lern- und Lehrpraxis des sachunterrichtlichen Lernens basiert. Förderlichen Bedingungen, Strukturen und Lernformen der Praxis des Sachunterrichts werden beschrieben und analysiert. So entsteht ein dichtes Bild der Unterrichtspraxis und der Atmosphäre in der Schule. Weiterer Bestandteil der Arbeit ist die Diskussion des Verhältnisses von aktueller Sachunterrichtsdidaktik und “Kosmischer Erziehung”, dabei wird auf aktuelle, vor allem konstruktivistische Theorien Bezug genommen. Die Autorin kommt dabei zu dem Schluß, daß die “Kosmische Erziehung” ein nach wie vor aktuelles Konzept sachunterrichtlichen Lernens ist.
Band 7
Harald Ludwig, Christian Fischer, Reinhard Fischer (Hg.):
Montessori-Pädagogik in Deutschland. Rückblick — Aktualität — Zukunftsperspektiven: 40 Jahre Montessori-Vereinigung e.V.. Münster, 2002.
Der vorliegende Band 7 der Reihe mit dem Titel „Montessori-Pädagogik in Deutschland“ ist entstanden im Anschluss an die Jubiläumstagung, die aus Anlass des 40jährigen Bestehens der 1961 gegründeten Montessori-Vereinigung e.V., Sitz Aachen, 2001 in der Thomas-Morus-Akademie in Bensberg stattgefunden hat. Die Leserinnen und Leser dieses Bandes erhalten aus den vielfältigen Beiträgen ein reichhaltiges und differenziertes Bild der Montessori-Pädagogik in Theorie und Praxis in Deutschland und darüber hinaus. Denn Montessori-Pädagogik vollzieht sich seit ihren Anfängen in einem internationalen Kontext. Es geht in diesem Band nicht nur um die in den vergangenen vier Jahrzehnten geleistete Arbeit, sondern auch um die Aktualität des pädagogischen Denkens Maria Montessoris, um kritische Weiterentwicklungen und mögliche Perspektiven für die Zukunft angesichts der Herausforderungen des 21. Jahrhunderts.
Band 8
Harald Ludwig, Christian Fischer, Reinhard Fischer (Hg.):
Verstehendes Lernen in der Montessori-Pädagogik. Erziehung und Bildung angesichts der Herausforderungen der Pisa-Studie. Münster, 2003.
Die Reihe „Impulse der Reformpädagogik“ soll einer kritisch-konstruktiven Auseinandersetzung mit Problemstellungen, Ansätzen und Lösungsversuchen der Reformpädagogik dienen. Sie soll dazu beitragen, das Anregungspotenzial von Konzepten dieser ungemein ergiebigen Epoche der pädagogikgeschichte jenseits kurzfristiger Modeerscheinungen für aktuelle Problemlagen zu erschließen. Der vorliegende Band 8 der Reihe mit dem Titel „Verstehendes Lernen in der Montessori-Pädagogik“ ist entstanden im Anschluss an die Tagung, die von der deutschen Montessori-Vereinigung im Herbst 2002 in der Thomas-Morus-Akademie in Bensberg bei Köln durchgeführt wurde. In der internationalen Vergleichsstudie PISA zu Schülerleistungen haben die deutschen Schülerinnen und Schüler sehr schlechte Ergebnisse erzielt. Dies hat eine intensive Diskussion darüber ausgelöst, wie das deutsche Bildungswesen verbessert werden kann. Die Tagung der Montessori-Vereinigung stand unter der Leitfrage, welche Impulse die seit Jahrzehnten weltweit erprobte und bewährte Pädagogik Maria Montessoris (1870 – 1952) und ihre Weiterentwicklung für diese Aufgabe zu geben vermag. Die Ergebnisse der Tagung werden in diesem Band dokumentiert. Ergänzend sind einige Texte hinzugefügt, welche die vielfältigen Aspekte der Tagungsbeiträge noch erweitern und abrunden können, u. a. ein erstmals vollständig ins Deutsche übersetzter Vortrag Maria Montessoris aus ihrem Spätwerk.
Band 9
Harald Ludwig, Christian Fischer, Reinhard Fischer (Hg.):
Montessori-Pädagogik und frühe Kindheit — Eine Revolution in der Erziehung? Münster, 2004.
Der vorliegende Band 9 der Reihe mit dem Titel „Montessori-Pädagogik und frühe Kindheit“ ist entstanden im Anschluss an eine Tagung, die von der deutschen Montessori-Vereinigung im Herbst 2003 in der Thomas-Morus-Akademie in Bensberg bei Köln durchgeführt wurde. In der aktuellen Bildungsdiskussion erkennt man zunehmend die Bedeutung der Förderung des jungen Menschen in der frühen Kindheit. Denn hier werden bereits entscheidende Grundlagen für die weitere Entwicklung gelegt. Die Tagung der Montessori-Vereinigung stand unter der Leitfrage, welche Impulse die seit Jahrzehnten weltweit erprobte und bewährte Pädagogik Maria Montessoris (1870 – 1952) und ihre Weiterentwicklung für diese Aufgabe zu geben vermag. Die Ergebnisse der Tagung werden in diesem Band dokumentiert. Ergänzend sind einige Texte und Materialien hinzugefügt, u. a. ein erstmals ins Deutsche übersetzter Vortrag Maria Montessoris aus ihrem Spätwerk zum Thema „Das junge Kind in der Familie“. Die Herausgeber arbeiten am wissenschaftlichen Zentrum für Montessori-Pädagogik am Institut für Schulpädagogik und Allgemeine Didaktik der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster.
Band 10
Reinhard Fischer, Peter Heitkämper in Verbindung mit der Montessori-Vereinigung (Hg.):
Montessori Pädagogik: aktuelle und internationale Entwicklungen. Festschrift für Prof. Dr. Harald Ludwig. Münster, 2005.
Harald Ludwig, ordentlicher Professor für „Reformpädagogik unter besonderer Berücksichtigung der Montessori-Pädagogik“ an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, Leiter des Montessori-Zentrums am Institut für Schulpädagogik und Allgemeine Didaktik, Herausgeber zahlreicher Publikationen mit vielen, über die ganze Welt verstreuten wissenschaftlichen und freundschaftlichen Kontakten, wird emeritiert. Der vorliegende Band 10 der Reihe mit dem Titel „Montessori-Pädagogik — aktuelle und internationale Entwicklungen“ wird ihm zu Ehren als Festschrift herausgegeben und spricht wichtige Dimensionen der Montessori-Pädagogik an: anthropologische, historische, internationale und didaktische sowie Aspekte der Lehrerausbildung und insbesondere auch die vielfältigen Aufgaben des Montessori-Zentrums Münster.
Band 11
Hildegard Hosterbach:
Musikalisches Lernen in der Montessori-Pädagogik. Musikdidaktische Überlegungen unter besonderer Berücksichtigung der musikpädagogischen Arbeit im deutschsprachigen Raum. Münster, 2005.
Die musikalische Erziehung ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Montessori-Pädagogik. Vor dem Hintergrund einer historischen Bestandsaufnahme von den Anfängen bis zur Gegenwart wird das von Maria Montessori und ihren ersten Mitarbeiterinnen entwickelte Konzept in die pädagogische und in die musikdidaktische Gegenwartsdiskussion eingeordnet. Die Einordnung der konkreten musikdidaktischen Arbeit unter den Gesichtspunkten pädagogische, musikalische und musikpädagogische Einsatzmöglichkeiten zielt auf die Weiterentwicklung des musikpädagogischen Denkens in der Montessori-Pädagogik.
Band 12
Harald Ludwig, Christian Fischer, Reinhard Fischer, Michael Klein-Landeck (Hg.):
Sozialerziehung in der Montessori-Pädagogik. Theorie und Praxis einer "Erfahrungsschule des sozialen Lebens". Münster, 2005.
Der vorliegende Band 12 ist entstanden im Anschluss an eine Tagung der deutschen Montessori-Vereinigung im Herbst 2004 in der Thomas-Morus-Akademie in Bensberg bei Köln. Für Maria Montessori (1870 – 1952) war sozialerziehung „die wichtigste soziale Frage unserer Zeit“. Von Geburt an soll jede Erziehungsinstitution eine „Erfahrungsschule des sozialen Lebens“ sein. Altersgemischte Gruppen spielen dabei für Montessori eine wichtige Rolle. In besonderer Weise gelten sozialerzieherische Aufgaben für die Schule im Jugendalter. Bisher nicht ins Deutsche übersetzte Originaltexte Montessoris, die ihren bekannten „Erdkinderplan“ ergänzen, zeigen in diesem Band ihre Ideen für diese Entwicklungsstufe und eine Montessori-Sekundarschule auf. Beispiele aus dem nationalen und internationalen Bereich (USA) verdeutlichen Möglichkeiten der Realisierung. Zahlreiche Beiträge aus Theorie und Praxis — u. a. zur integrierten Erziehung behinderter und nicht-behinderter junger Menschen — geben einen differenzierten Einblick in aktuelle Probleme der Sozialerziehung.
Band 13
Harald Ludwig, Christian Fischer, Reinhard Fischer, Michael Klein-Landeck (Hg.):
Musik-Kunst-Sprache. Möglichkeiten des persönlichen Ausdrucks in der Montessori-Pädagogik. Berlin, 2006.
Der vorliegende Band 13 ist entstanden im Anschluss an eine Tagung der deutschen Montessori-Vereinigung e.V. im Herbst 2005. In der aktuellen Bildungsdiskussion droht unter dem Eindruck von vergleichenden Studien zu intellektuellen Schülerleistungen das Bewusstsein für die Vieldimensionalität von Bildung verloren zu gehen. Maria Montessori (1870-1952) sind neben der Intelligenz auch Moral, Religion, Musik, Bildende Kunst und Sprache förderungsbedürftige Grundlagen des Menschseins. Die Fragen nach Impulsen ihrer Pädagogik für nicht selten vernachlässigte Bildungsaufgaben der Gegenwart und Möglichkeiten für deren Weiterentwicklung waren Hauptthema der Tagung. Die Ergebnisse werden in diesem Band dokumentiert. Ergänzend sind einige Texte und Materialien zur Abrundung des Problemkreises hinzugefügt.
Band 14
Ela Eckert, Ingeborg Waldschmidt (Hg.)
Kosmische Erzählungen in der Montessori-Pädagogik. Herausgegeben im Auftrag der Deutschen Montessori Gesellschaft e.V. Münster, 2007.
Maria Montessoris 'Kosmische Erzählungen' sind zentrale Bestandteile der Kosmischen Erziehung, die in Deutschland in den letzten Jahren auf zunehmendes Interesse gestoßen ist. Die Kosmischen Erzählungen ('Cosmic Tales' oder 'Great Stories') allerdings waren im deutschen Sprachraum lange gänzlich verborgen.
Die 'Kosmischen Erzählungen' bilden als Einstieg den Schlüssel, um Kindern das Tor zu großen Zusammenhängen der Entstehung von Universum, Leben und Menschheit zu öffnen. Sie bieten ihnen Orientierungsmöglichkeiten in Form großer Panoramen, die ihr Interesse auf Einzelaspekte lenken, mit denen sie sich künftig beschäftigen werden. Die Schlüsselerzählungen sind damit wichtige Puzzlestücke im Gesamtzusammenhang der Kosmischen Erziehung. Sie sind impressionistische Erzählgeschichten. Charakteristisch für sie ist, dass dazu Bilder, Anschauungsmaterial und Experimente gehören, die geeignet sind, das Verständnis der Kinder zu erhöhen und ihre Neugier auf eigenes Erforschen zu wecken. Darum ist zuerst und auch später vor allem vom Erzählen die Rede, aber auch von all dem, das das Erzählen begleitet und ergänzt.
In diesem Band liegen erstmals in deutscher Sprache alle sechs großen 'Kosmischen Erzählungen' gesammelt vor, ergänzt durch einige kleine. Sie werden im Einzelnen vorgestellt und von bekannten Montessori-Pädagogen und Fachleuten aus dem In- und Ausland interpretiert und kommentiert.
Band 15
Ela Eckert
Maria und Mario Montessoris Kosmische Erziehung
Vision und Konkretion. Münster, 2007.
Das Konzept der Kosmischen Erziehung basiert auf Überlegungen Maria Montessoris zur Stellung des Menschen im Kosmos, die sie in den 1930er Jahren als großartige Vision vorstellte und in den 1940er Jahren in Indien gemeinsam mit ihrem Sohn Mario zu einem konkreten pädagogischen Konzept ausformte.
Maria Montessoris Absicht mit dieser Vision war, den Blick heranwachsender Menschen auf Interdependenzen naturgeschichtlicher wie historisch-gesellschaftlicher Evolutionsprozesse zu richten, um dadurch in der Erziehung den Grundstein für ein verantwortungsvolles Umgehen mit ökologischen Kreisläufen wie auch für Solidarität zwischen sozialen Gruppen und Nationen zu legen.
Dabei wird erstmals Mario Montessoris wichtiger, lange Zeit kaum beachteter Beitrag zur Entwicklung und Etablierung des Konzepts "Kosmische Erziehung" ausdrücklich herausgearbeitet.
Band 16
Chiu-ping Wang
Reformpädagogische Bewegung und Alternativschulen auf Taiwan
Eine pädagogische Untersuchung von 1949 bis 2005 unter besonderer Berücksichtigung von zehn Alternativschulen. Münster, 2007.
Die vorliegende Untersuchung vermittelt erstmals einen differenzierten und aktuellen Einblick in das Bildungswesen Taiwans. Infolge der Aufhebung des Kriegsrechts (1987) und des sich entfaltenden Demokratisierungsprozesses entsteht nach Jahrhunderten politischen Missbrauchs der Pädagogik eine Reformbewegung, und Erziehung wird zu einem eigenständigen sozial-politischen Handlungsfeld. Mittels historischer Entfaltung des Bildungswesens und Recherche in zehn Alternativschulen werden Konzepte, Pro- und Antagonisten sowie Auseinandersetzungen im Reformprozess untersucht.
Band 17
Esther Grindel
Lernprozesse hochbegabter Kinder in der Freiarbeit der Montessori-Pädagogik
Eine empirische Analyse auf der Basis von Einzelfallstudien in Montessori-Grundschulen. Münster, 2007.
Die Förderung von Kindern mit überdurchschnittlichen intellektuellen Begabungen ist in den letzten Jahren zunehmend in den Fokus schulpädagogischer Diskussionen gerückt. Die Montessori-Pädagogik hat sich zum Ziel gesetzt, alle Kinder ihren Begabungen entsprechend zu fördern. In der vorliegenden Studie wird mittels qualitativ-empirischer Einzelfallstudien von vier hochbegabten Schülern an Montessori-Grundschulen untersucht, inwiefern dieses Ziel auch für hochbegabte Kinder erreicht wird. Im Ergebnis werden pädagogische Konsequenzen für eine gezielte schulische Förderung überdurchschnittlich begabter Kinder formuliert. Diese geben sowohl Lehrern an Montessori-Schulen als auch an Regelschulen praxisorientierte Hinweise für einen den Bedürfnissen hochbegabter Schüler entsprechenden Unterricht.
Band 18
Nicole Hanewinkel
Handlungsorientiertes Lernen mit dem Bruchrechenmaterial Maria Montessoris
Eine Analyse von Arbeitsweisen und mathematischen Verstehensprozessen bei Grundschulkindern. Münster, 2007.
"Das vorliegende Buch ist von besonderem Interesse für alle, die sich mit Theorie und Praxis des Mathematikunterrichts befassen. Darüber hinaus bietet es Impulse und Anregungen zur intensiveren Erschließung der Möglichkeiten didaktischer Materialien Montessoris, aber auch zu deren kritischen Hinterfragung und Weiterentwicklung."
(Prof. Dr. Harald Ludwig)
"Das lesenswerte Buch eröffnet der Mathematikdidaktik neue Perspektiven, indem es sich mit dem Montessorimaterial - eines von der didaktischen Forschung eher vernachlässigten Gebietes - annimmt. Auch für die mit dem Material arbeitenden Lehrerinnen und Lehrer wird die Arbeit viele Anregungen enthalten."
(Prof. Dr. Martin Stein)
Band 19
Harald Ludwig, Christian Fischer, Reinhard Fischer, Michael Klein-Landeck (Hg.):
Das Lernen in die eigene Hand nehmen Mut zur Freiheit in der Montessori-Pädagogik. Herausgegeben im Auftrag der Montessori-Vereinigung e.V. Münster, 2007.
Mehr Freiheit im Bildungswesen! Selbstständige Schule! Selbstgesteuertes Lernen! Individuelle Förderung!" Das sind Forderungen, die man heute an Schule und Unterricht in Deutschland stellt. Können sie wirklich umgesetzt werden? Wie viel Freiheit vertragen unsere Kinder beim Lernen? Freiheit ist eine grundlegende Kategorie in der Pädagogik Montessoris. Ihr pädagogisches Konzept kann verwirklicht werden, wenn Lehrer und Schüler Mut zur Freiheit zeigen. Möglichkeiten und Wege dazu werden in diesem Band aufgezeigt. Er dokumentiert die Ergebnisse der Tagung der deutschen Montessori-Vereinigung im Herbst 2006 erweitert um einige ergänzende Beiträge.
Band 21
Sung-Hui Kim:
Kreativitätsförderung und Montessori-Pädagogik. Untersuchungen bei Kindern im Vorschulalter. Münster, 2008.
Bis heute wird der Montessori-Pädagogik der Wert einer besonderen Kreativitätsförderung abgesprochen. Auf theoretischem und empirischem Weg wird dieses Urteil geprüft: theorethisch, insofern Kreativität im Rahmen problemlösenden Handelns als divergierendes Denken bestimmt wird, das sich in der amerikanischen Intelligenzforschung, der Entwicklungspsychologie von Piaget und in den Erziehungszielen von Montessori motivisch auffinden lässt - empirisch, insofern ein so verstandenes kreatives Verhalten von Kindern in Montessori-Kinderhäusern und Regelkindergärten mit einem Testverfahren zum Vergleich gebracht wird. Das Ergebnis ist überraschend: gerade bei Kindern der Montessori-Kinderhäuser zeigen sich mehrfache Anhaltspunkte für eine starke und differenzierte Kreativitätsausprägung.
Band 22
Mansoon Ahn:
Die Würde des Kindes. Zur Stellung des Kindes in der pädagogischen und religiösen Anthropologie Maria Montessoris. Münster, 2008.
Um dem Anspruch gerecht zu werden, dass die Menschenwürde in mehrfacher Hinsicht unverwechselbar und unantastbar ist, hat man in unserer Zeit einen Personenbegriff entwickelt, der zugleich zwei verschiedene Aspekte berücksichtigt: Das unverwechselbare Selbstsein und die von allem Anfang an mitgegebene Relationalität. Die vorliegende Untersuchung hat das Ziel, in diesem Horizont Montessoris pädagogische Begründung der "Würde" des Kindes zu rekonstruieren: Die Erziehung muss in der unmittelbaren personalen Begegnung mit dem Kind entfaltet werden, wobei seine unantastbare "Würde" durch die "Achtung" anerkannt wird. Respekt für das Kind ist immer Respekt für seine Selbstverwirklichung als Person, die von Natur aus ein soziales Wesen ist.
Band 23
E. Mortimer Standing:
Maria Montessori. Leben und Werk. Neuauflage herausgegeben von Ingeborg Waldschmidt und Ela Eckert im Auftrag der Deutschen Montessori Gesellschaft e.V. Münster, 2009.
In der mehr als hundertjährigen Geschichte der Montessori-Pädagogik ist das Buch von E. Mortimer Standing, das die Deutsche Montessori Gesellschaft e.V. hier als Neuauflage herausgibt, eines der bedeutsamsten Dokumente. Dieses Buch ist neben Maria Montessoris eigenen Werken sehr schnell zu einem Klassiker geworden; ein Buch, das wie kein anderes zur weltweiten Verbreitung der Montessori-Pädagogik beigetragen hat. Der Autor schreib das Buch, um Maria Montessoris Wunsch nach einer systematischen Darstellung ihrer Prinzipien und ihrer Praxis zu entsprechen. Zugleich darf man sein Buch mit gutem Grund ein verehrendes Dokument nennen, denn es vermittelt ein Bild, das ebenso aus Quellen und Zitaten wie aus Erinnerungen zusammengesetzt ist.
Band 24
Harald Ludwig, Reinhard Fischer, Michael Klein-Landeck (Hg.):
100 Jahre Montessori-Kinderhaus. Geschichte und Aktualität eines pädagogischen Konzepts. Herausgegeben im Auftrag der Montessori-Vereinigung e.V. Münster, 2009.
Im Jahr 2007 wurde in aller Welr das 100jährige Jubiläum der Montessori-Pädagogik gefeiert. Denn 1907 hatte Maria Montessori (1870-1952) im römischen Elendsviertel San Lorenzo ihr erstes Kinderhaus für 2- bis 6jährige Kinder gegründet. Heute gibt es in 110 Ländern der Erde Zehntausende von Montessori-Einrichtungen für alle Alterstufen. Was macht dieses Konzept so aktuell? Dieser Frage ging die Tagung der deutschen Montessori-Vereinigung im Jubiläumsjahr 2007 nach. Die Tagungsbeiträge, die sich schwerpunktmäßig auf Theorie und Praxis der Vorschulerziehung beziehen, sind in diesem umfassenden Band dokumentiert, zusammen mit einigen zusätzlich aufgenommen Aufsätzen zu gegenwärtigen Forschungsfragen.
Band 26
Michael Klein-Landeck, Reinhard Fischer (Hg.):
Kinder in Not. Chancen und Hilfen der Montessori-Pädagogik. Herausgegeben im Auftrag der Deutschen Montessori-Vereinigung e.V. Münster, 2009.
Viele Kinder und Jugendliche befinden sich heute leider in großer Not: Schreckensmeldungen über eine grobe Vernachlässigung ihrer Grundbedürfnisse, über körperliche Gewalt und wachsende Kinderarmut machen dies deutlich. Fehlernährung und Bewegungsarmut, Reizüberflutung und Hyperaktivität, Schulversagen, Markenterror und Computersucht - diese Liste ließe sich beliebig verlängern und wir sind alamiert. Was sind die wahren Bedürfnisse junger Menschen? Was benötigen sie für eine gelingende Entwicklung? Welche pädagogischen Hilfen sind notwendig? Und welche besonderen Möglichkeiten bietet die Montessori-Pädagogik?
Band 27
Michael Klein-Landeck (Hg.):
Erzieher - Lehrer - Partner? Die Rolle des Erwachsenen in der Montessori-Pädagogik. Herausgegeben im Auftrag der Deutschen Montessori-Vereinigung e.V. Münster, 2010.
Es gibt wohl nur wenige Berufe, an welche die Gesellschaft so widersprüchliche Erwartungen stellt, wie der des Pädagogen. Auch Maria Montessori hat der Rolle des Erwachsenen im Erziehungsprozess eine zentrale Rolle beigemessen. Sie formuliert vielfältige Erwartungen an Eigenschaften und Kompetenzen des Pädagogen und trägt wiederholt ihre Forderung nach der Vorbereitung eines "Neuen Erziehers" vor. Dazu finden sich in ihren Schriften jedoch teilweise recht widerspüchliche Aussagen, die manches Missverständnis provoziert haben. So nimmt sich bei ihr der Pädagoge auf der einen Seite als Person nahezu vollständig zurück, schweigt und beobachtet, statt zu unterrichten. Andererseits fordert sie vom Erzieher Autorität und die Bereitschaft notfalls "wie ein Polizist" durchzugreifen und "Störenfriede" zur Räson zu bringen.
Sie Studienkonferenz ging in Vorträgen und Arbeitsgemeinschaften diesen Fragen weiter nach und versuchte, ein differenziertes Bild von der Rolle des Erwachsenen in der Montessori-Pädagogik zu entwickeln. Die Tagungsbeiträge sind in diesem umfassenden Band dokumentiert, zusammen mit einigen zusätzlich aufgenommenen Aufsätzen und wichtigen Dokumenten zur vorliegenden Thematik.
Band 28
Ela Eckert, Ingeborg Waldschmidt (Hg.):
Inklusion: Menschen mit besonderen Bedürfnissen und Montessori-Pädagogik. Münster, 2010.
In der Diskussion über die Lernsituation von Kindern mit besonderen Bedürfnissen werden die Begriffe Inklusion und Integration häufig vermischt. In der allgemeinen schulpolitischen und pädagogischen Debatte trifft man auf unterschiedliche Auffassungen davon, wie eine Praxis gestaltet werden kann, in der alle Kinder mit ihrer Vielfalt an Begabungen, aber auch mit ihren Lern- und Entwicklungsverzögerungen gemeinsam lernen können. Nur zögerlich und verspätet findet die Forderung nach Inklusion in den pädagogischen Einrichtungen hierzulande Akzeptanz. Mit der Umsetzung in die Praxis tut sich die Bildungpolitik schwer.
In der Montessori-Pädagogik gibt es eine lange Erfahrung mit inklusiven Ansätzen. Im Buch berichten PädagogInnen, Sonder- und HeilpädagogInnen und weitere Spezialisten und Spezialistinnen und tragen ihre Kompetenzen zum Wohl aller Kinder zusammen.
Band 29
Michael Klein-Landeck, Claudia Schäfer (Hg.):
Ein Haus für Kinder. Raum für soziale und emotionale Entwicklung. Münster, 2011.
Maria Montessoris Konzept für ein Haus für Kinder entwickelt Maßstäbe und begründet ein Milieu, in dem Kinder und Pädagogen in Freiheit leben, lernen und sich entwickeln können. Ein besonderes Kennzeichen des Modells sieht Maria Montessori in der "Vorbereiteten Umgebung". Sie fordert "vor allen anderen Dingen die Umgebung zu pflegen. Das ist eine indirekte Arbeit, und wenn die Umgebung nicht gut gepflegt ist, wird es weder auf physischem noch intellektuellem oder spirituellem Gebiet wirkungsvolle und dauerhafte Ergebnisse geben". Der Pädagoge ist Teil dieser "Vorbereiteten Umgebung" und somit entscheidend verantwortlich für die sozialen und emotionalen Entwicklungschancen des Kindes.
Band 30
Michael Klein-Landeck (Hg.):
Das Kind im Mittelpunkt. 50 Jahre Deutsche Montessori-Vereinigung e.V. Rückblick und Ausblick. Herausgegeben im Auftrag der Deutschen Monzessori-Vereinigung e.V. Münster, 2012.
Am 23. September 1961 wurde die erste Satzung der Deutschen Montessori-Vereinigung e.V. unterzeichnet. Darin ist die bedeutsame Selbstverpflichtung festgeschrieben, die pädagogische Arbeit Maria Montessoris in der Erziehung aus dem Geiste des Evangeliums zu pflegen und zu entwickeln. Ebenfalls wurden damals von Dr. Mario Montessori, dem Sohn der weltberühmten Reformpädagogin Dr. Maria Montessori, sowie von Prof. Dr. Helene Helmig, die den ersten Vorsitz in der Geschichte der Deutschen Montessori-Vereinigung e.V. innehatte, auch die Regularien zur Verleihung des Montessori-Diploms vereinbart.
Inzwischen kann die Vereinigung nun schon auf eine 50jährige erfolgreiche Tradition zurückblicken. Die Pflege und Entwicklung der Montessori-Pädagogik setzt sich fort, um gemäß der Initiative der Gründungsmitglieder zum Wohle der Kinder auch heute jungen Menschen weiterhin eine erfolgreiche Gegenwart und Zukunft zu ermöglichen. Aus Anlass dieses großen Jubiläums - 50 Jahre Deutsche Montessori-Vereinigung e.V. - war die alljährlich in Bensberg bei Köln stattfindende Studienkonferenz entsprechend dieser Zielsetzung konzipiert: Im Mittelpunkt steht allein das Kind.
Band 31
Berg, Horst Klaus:
Kinder verändern die Welt. Maria Montessori - Janusz Korczak. Ideen, Praxis, Gegenwartsbedeutung. Münster, 2013.
Montessori und Korczak: zwei bedeutende Pädagogen aus der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts. Sie verbinden nicht nur ihre ungewöhnlichen Wege zur Arbeit mit Kindern. Als gemeinsamer Grundsatz zeigt sich das leidenschaftliche Interesse an der Entwicklung der Kinder in Freiheit (Selbstkompetenz). Bei Korczak kommt ein zweiter Aspekt hinzu: die Befähigung der Kinder zur Veränderung inhumaner Verhältnisse (Veränderungskompetenz). Das Buch arbeitet heraus, wie die Ideen und Konzepte der beiden Pädagogen zusammenwirken und sich verstärken. Die bleibende Bedeutung für die gegenwärtige Erziehung zeigt sich deutlich im Zusammenhang mit heute diskutierten Konzepten der Erziehungsreform.