Lernen heute muss die Sinne und das selbständige Tun stärker einbeziehen

Kinder heute leben in einer immer mehr von elektronischen Medien bestimmten Welt. Diese wenden sich primär an den Gesichtssinn und den Gehörsinn. Es droht eine einseitige Inanspruchnahme dieser Sinne und eine Verkümmerung der übrigen. Kindergarten und Schule sollten dem entgegenwirken, indem sie ein Lernen mit allen Sinnen fördern. In der Montessori-Pädagogik wird das Kind durch aktiven Umgang mit konkreten, die Sinne vielfältig ansprechenden Materialien gefördert. Die Begriffe werden von der konkreten sinnlichen Erfahrung und dem Tun des Kindes her aufgebaut. Besonders gut lässt sich das am Mathematikmaterial Montessoris illustrieren. Vom Greifen gelangt das Kind zum Begreifen. Wichtig ist dabei nicht nur das Moment der Anschauung, sondern — wie der Entwicklungspsychologe Jean Piaget in seinen Forschungen deutlich gemacht hat — das konkrete Operieren, das aktive Tun.

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